gute Geschichte

Die Wurzeln des Gut Pohnstorfs gehen zurück auf das 15. Jahrhundert, wo es als Rittergut der Familie von Stahl gehörte. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts erlebte das Gut einige Eigentümerwechseln. Unter anderem war es im 18. Jahrhundert im Besitz der bekannten Familie von Knesebeck (Ludolf Otto von dem Knesebeck und Eggert O.H. von dem Knesebeck), die dann an die Familie von Pentz verkaufte. 1808 war das Gut insolvent und wurde verwaltet. Nach den preußischen Verwaltungsformen durften Güter dann bürgerlich werden – was in Pohnstorf dann auch (fast durchgängig bis heute) der Fall war. Ab 1815 wurde Gut Pohnstorf von der Rostocker Kaufmannsfamilie Wiechert geführt, die das Gutshaus in der heutigen Form neu erbauen ließ. (der vorherige Sitz war oberhalb der Kuhscheune – man sieht noch den alten Weg, der gerade darauf zuläuft und zum ehemaligen Haupttor führt, wo heute die Alpakas stehen).

Ab 1869 übernahmen die Moennichs, sie waren innovative Landwirte, die als erste Mecklenburger auf den damals 639 ha Land vom Gut Pohnstorf Salpeterdünger aus Chile einsetzten.

Ab 1899 gehörte das Gut dann dem bemerkenswerten Ehepaar Wessel, beide Ehepartner waren Industrielle und führten Zementfabriken; eine davon war die „Julia Theresa Nugent“ Zementfabrik in Lägerdorf. Die Beiden kauften sich Pohnstorf als Wochenendsitz und ließen den Anbau errichten, wahrscheinlich als Sitz Ihres Verwalters. (Anbau: Ferienwohnung Margarete). Die Asche des Ehepaares thront im Mausoleum über Pohnstorf, welches sie sich auch anfertigen ließen. Ende der zwanziger Jahre was das Gut wieder insolvent und wurde dann vom Teterower Kaufman Martz gekauft, dem es bis zum Ende des Nationalsozialismus‘ gehörte.

Während der DDR war, das Haus Zentrum des Dorfs mit Kindergarten, „Konsum“, Feiersaal, Post, Bibliothek und vielen Wohnungen. Nach der Wende leerte sich das Haus und verfiel etwas. In der Folge versuchten sich einige findige Geister mit unterschiedlichsten Konzepten. Nach 2010 wurden erste Ferienwohnungen entwickelt, im April 2018 haben Kamila und Fabian Sösemann das Gut übernommen.

Gutshaus im 19. Jahrhundert, noch ohne Anbau.

Gutshaus – Nach 1990 (Mit Anbau)

Gutshaus zu DDR-Zeiten